Die US-Raffinerien haben im letzten Quartal 2023 große Gewinne realisiert, mehr als die Broker erwartet hatten. Allein der Gewinn der drei US-Marktführer lag in 2023 bei 25,7 Milliarden US-Dollar. Schon in 2022 konnten die US-Raffinerien, gepuscht durch die Sanktionen gegen Russland, Rekordgewinne in Höhe von 33,9 Milliarden US-Dollar verzeichnen. Die Raffinerien verarbeiten Rohöl zu Treibstoffen, Heizöl und anderen Produkten. Die weltweite Benzinnachfrage war in 2023 um 3% gestiegen und auch bei Destillaten konnte ein Plus von 2% verzeichnet werden. Auch für 2024 wird die Entwicklung positiv gesehen. Durch das weltweite Nachfragewachstum werden sich die US-Raffinerien auch in der Zukunft auf den Export von Kraftstoffen konzentrieren. Auch der Destillatexport nach Europa wurde, nachdem Importe von Diesel und Heizöl aus Russland aufgrund von Sanktionen weggefallen waren, erhöht. Im ersten Halbjahr 2023 hatten sich die Lieferungen nach Europa im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 mehr als verdoppelt.
Aber die US-Raffinerien könnten Konkurrenz bekommen, wie z.B. aus Nigeria. Die Dangote-Raffinerie mit einer Tageskapazität von 650 Tsd. Barrel pro Tag will im zweiten Halbjahr 2024 ihre Kapazität weiter steigern.
Im kommenden Frühjahr könnten sich die Benzin- und Dieselvorräte der USA, welche jetzt schon unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen, weiter verringern, da einige Raffinerien im ersten Quartal aufgrund von Wartungsarbeiten schließen. Dies ist ein Indikator für steigende Kraftstoffpreise.
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