Die US-Ölreserve, offiziell Strategic Petroleum Reserve (SPR) genannt, ist ein staatliches Notfallöllager der Vereinigten Staaten. Sie dient in erster Linie dazu, die Versorgung mit Erdöl im Falle einer Unterversorgung oder einer nationalen Notlage sicherzustellen.
Die SPR wurde in den 1970er Jahren nach der Ölkrise ins Leben gerufen, um die Abhängigkeit der USA von importiertem Öl zu verringern und die Wirtschaft vor plötzlichen Versorgungsunterbrechungen zu schützen. Neben der Versorgungssicherheit soll die Reserve auch dazu beitragen, extreme Preisschwankungen auf dem Ölmarkt abzufedern. Durch gezielte Freisetzungen kann die Regierung versuchen, steigende Ölpreise zu dämpfen. US-Ölreserve spielt auch eine Rolle in der internationalen Energiepolitik und kann als Druckmittel in geopolitischen Konflikten eingesetzt werden.
Die Regierung unter Präsident Biden hatte in 2022 große Mengen Öl aus der Reserve freigegeben, um die steigenden Benzinpreise infolge des russischen Angriffskriegs zu bekämpfen und die globale Energieversorgung zu sichern. Der Verkauf der 180 Millionen Barrel SPR-Öl war die bisher „größte Freigabe von Ölreserven der Geschichte“. Aufgrund der aktuell niedrigen Preise an den Ölbörsen hat die US-Regierung im September eine Wiederaufstockung der strategischen Reserve mit sechs Millionen Barrel Öl vorgenommen. Geliefert werden die Bestände jedoch erst im Februar bis Mai kommenden Jahres. Bereits im Mai 2024 hatte ein Kauf von 3,3 Millionen Barrel Öl für die SPR stattgefunden. Zu diesem Zeitpunkt wurde von einer Gesamtmenge von 35,6 Millionen Barrel Öl berichtet, die bereits zurückgekauft wurde. Die Auffüllung des gesamten Verkaufs von 2022 wird also noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.
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